Für traute Stunden zu zweit (weil
halt mal wieder kein dritter und vierter Spieler aufzutreiben waren) gibt
es jetzt die Zweiervariante von Tichu, deren spezielle Regeln locker in
zwei Minuten erklärt und verstanden sind.
Es wird nur um das Fertigmachen gespielt,
das als solches dem Sieger pauschal 50 Punkte be-schert. Hat dieser Tichu
angesagt, gibt es für den Ersten wie gewohnt 100 bzw. 200 Punkte,
aber ohne die eben erwähnten 50 Punkte. So gesehen kannst man sich
den Drachen getrost selber schenken (oder gleich alle gespielten Karten
auf einen Haufen schmeißen). Leute mit kleinen Händen kommen
wohl etwas ins Schwitzen angesichts der 20 Karten, die es loszuwerden gilt;
der Zeitpunkt für das große Tichu ist bei zehn Karten. 40 Karten
sind also im Spiel, 14 bleiben übrig (Einser und Hund müssen
in der Schachtel schmoren).
Am Anfang teilt irgendjemand aus (aha,
eine münchner Variante), forthin derjenige, der zuerst fertig war.
Der andere spielt aus. Trotz der reduzierten Mitspielerzahl schiebt man
wie alther-gebracht drei Karten. Wer nicht ausgeteilt hat, macht aus den
Restkarten zwei Stapel von mindestens zwei Karten Höhe und legt sie
links und rechts von sich. Beim Schieben tauscht man erst mit dem Gegner,
dann jeder mit dem von ihm aus gesehen rechten Stapel und dann mit dem
linken; somit ist eindeutig festgelegt, wer vom jeweiligen Stapel die oberste
und wer die zweitoberste Karte bekommt. Natürlich kann man im Extremfall
auf diese Weise zwei Superkarten aus den Stapeln erhalten.
Der Rest der Regeln ist Tichu-Spielern
ja bekannt.
Nicht ohne Reiz ist die aus der hohen
Kartenzahl resultierende große Variationsbreite des Blattes, wobei
aufsteigende Pärchen von beeindruckender Länge und auch Bomben
nicht selten sind.
Test it!
Albert Matejka
tichu@arcor.de |