Nein, nicht zur 4. Deutschen Tourenwagen
Meisterschaft, sondern zur 4. Deutschen Tichu Meisterschaft trafen sich
101 siegeswillige Tichu-Spieler am 20.4.97 in Dortmund, um den neuen Titelträger
zu ermitteln. Nach 6 harten und umkämpften Runden stand es fest:
Der neue Deutsche Meister ist ein Schweizer!
Mit 41 Siegpunkten und 2070 Tichupunkten
durfte Urs Hostettler den Pokal hochheben und diesen nach alter Tichu-Tradition
auf einen neuen Namen taufen: "Tichuole” wird dieser Pokal bis zur nächsten
Taufe 1998 heißen. Alle Tichu-Spieler haben nun die ehrenvolle Verpflichtung,
sich ein Jahr lang mit dem neuen Namen anzureden und sich damit zu spannenden
Duellen aufzufordern!
Doch auch die Zweit- und Drittplazierten
haben keinen Grund, sich zu verstecken. Jörg Bömmer, der auch
41 Siegpunkte auf seiner Seite hatte, wurde mit 1935 Tichupunkten nur knapp
geschlagen. Auf dem dritten Platz landete Udo Skrodzki, der mit 39 SP und
2260 TP das Beste aus seinen Karten herausgeholt hatte.
Die Plätze vier und fünf fielen
an Alexander Weiß und Karsten Lenuweit, zwei Vertreter der zwanzig
Mann starken Würzburger-Fraktion, die die fränkischen und bayrischen
Fahnen im Norden hochhielt. Die beste Tichu-Spielerin war Gabriele Zonka,
die mit Platz 11 einen weiteren Spitzenplatz belegte. Knapp hinter ihr,
auf den Plätzen 14 und 15 plazierten sich mit Mariola Kamionake und
Helga Kraft zwei weitere starke Damen. Letzterer gelangen mit 2335 Tichu-Punkten
die meisten im Turnier.
Dank des höheren Startgeldes durfte
sich dieses Jahr sogar noch der 30. über einen Preis freuen. Außerdem
sind noch zwei weitere Sonderpreise vergeben worden.
Den Trostpreis für den letzten
Platz erhielt Guido Rogella. Er bekam ein neues Tichu-Spiel, damit er durchtrainiert
im nächsten Jahr um die Krone mitkämpfen kann. Einen weiteren
Sonderpreis erhielt Nadine Tawassoli, sie spielte mit einer Straßenbombe
von 7 bis As die mächtigste Bombe des Turniers.
Einen bombigen Grund zur Freude werden
die Würzburger schon jetzt haben, denn die Vorauscheidung zur DTM
1998 wird in den drei Städten Dortmund, Würzburg und München
sein. Das Finale, zu dem die besten Spieler der Vorausscheidung eingeladen
werden, findet dann nächstes Jahr in Würzburg statt.
Dominik Auer |