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03. März 98 Über die Meister des Frühlings. 
Nach mehreren Wochen der Enthaltsamkeit war es wieder einmal soweit, die Spring Masters ’98 hatten Einzug gefunden und 31 Tichupathen strömten gutgelaunt und voller Erwartungen in die ehrwürdigen Räume des EJW-Hauses. Wie schon bei den letzten Turnieren hatten die Würzburger sich wieder mit starker, auswärtiger Konkurrenz auseinanderzusetzen, so war u.a. eine Delegation des Münchner Tichu Circle anwesend. 
Allseits gespannt war man natürlich auf den ersten offiziellen Auftritt des frisch gekürten Deutschen Tichumeisters Dominik Auer, selbiger jedoch gönnte sich noch eine verdiente Auszeit und weilte mitsamt seinem Lorbeerkranz in der Dominikanischen Republik.

So sicherte sich mit 40 Siegpunkten in souveräner Manier und mit deutlichem Vorsprung  Johannes Hoffmann den Turniersieg und setzte sich mit dieser Leistung auch gleich an die Spitze der ATP-Rangliste.  Ein hervorragender dritter Rang und 34 Siegpunkte reichten Albert Wolf hierbei nicht, um den Platz an der Sonne zu verteidigen. 
Besondere Erwähnung verdient auch noch der zweite Platz von Sandra Sauerborn, als „Aufsteigerin“ des Monats gelang ihr der Sprung in der Rangliste von Platz 72 auf Platz 37.      

Trotz der für die Verteilungsrate sehr ungünstigen Telnehmeranzahl von 31 Tichupathen und den damit verbundenen drei 5er-Tischen gab es die unterschiedlichsten und kuriosesten Abläufe, die für allerlei Gesprächsstoff sorgten. Das bombigste Spiel fand zweifellos zu Beginn der vierten Runde statt, als eine Dreier-Bombe, eine Straßen-Bombe der Länge sechs sowie eine Straßenbombe der Länge sieben im Spiel waren. (Der Spieler mit der 6er-Straßen-Bombe hatte übrigens voller Vertrauen auf seine Bombe Tichu angesagt).
Ebenfalls zu beobachten war die Taktik eines Tichupathen, trotz angesagtem Tichu seines Partners als erstes fertig zu werden. Sein Statement dazu: Ich hatte so schlechte Karten, wenn mein Partner erst einmal fertig ist, dann komme ich nie mehr ins Spiel. Gut, so gehen zwar 100 Tichupunkte den Bach runter, die drei Siegpunkte für den Doppelsieg nehme ich aber gerne mit.

Mit diesen  „zum Nachdenken“ anregenden Worten möchte ich unseren kleinen Rückblick auf die Spring Masters 98 beenden. Auch diesmal gab es wieder jede Menge an Preise, so daß letztlich 14 strahlende Gewinner den Weg nach Hause antreten konnten.

Ich hoffe, wir sehen uns alle wieder auf den Ochsenfurter Spieletagen, wo neben dem Partner-Turnier auch noch jede Menge anderer Spieleattraktionen geboten werden.

Carsten Grebe