Nach mehreren Wochen der
Enthaltsamkeit war es wieder einmal soweit, die Spring Masters ’98 hatten
Einzug gefunden und 31 Tichupathen strömten gutgelaunt und voller
Erwartungen in die ehrwürdigen Räume des EJW-Hauses. Wie schon
bei den letzten Turnieren hatten die Würzburger sich wieder mit starker,
auswärtiger Konkurrenz auseinanderzusetzen, so war u.a. eine Delegation
des Münchner Tichu Circle anwesend.
Allseits gespannt war man natürlich
auf den ersten offiziellen Auftritt des frisch gekürten Deutschen
Tichumeisters Dominik Auer, selbiger jedoch gönnte sich noch eine
verdiente Auszeit und weilte mitsamt seinem Lorbeerkranz in der Dominikanischen
Republik.
So sicherte sich mit 40 Siegpunkten
in souveräner Manier und mit deutlichem Vorsprung Johannes Hoffmann
den Turniersieg und setzte sich mit dieser Leistung auch gleich an die
Spitze der ATP-Rangliste. Ein hervorragender dritter Rang und 34
Siegpunkte reichten Albert Wolf hierbei nicht, um den Platz an der Sonne
zu verteidigen.
Besondere Erwähnung verdient auch
noch der zweite Platz von Sandra Sauerborn, als „Aufsteigerin“ des Monats
gelang ihr der Sprung in der Rangliste von Platz 72 auf Platz 37.
Trotz der für die Verteilungsrate
sehr ungünstigen Telnehmeranzahl von 31 Tichupathen und den damit
verbundenen drei 5er-Tischen gab es die unterschiedlichsten und kuriosesten
Abläufe, die für allerlei Gesprächsstoff sorgten. Das bombigste
Spiel fand zweifellos zu Beginn der vierten Runde statt, als eine Dreier-Bombe,
eine Straßen-Bombe der Länge sechs sowie eine Straßenbombe
der Länge sieben im Spiel waren. (Der Spieler mit der 6er-Straßen-Bombe
hatte übrigens voller Vertrauen auf seine Bombe Tichu angesagt).
Ebenfalls zu beobachten war die Taktik
eines Tichupathen, trotz angesagtem Tichu seines Partners als erstes fertig
zu werden. Sein Statement dazu: Ich hatte so schlechte Karten, wenn mein
Partner erst einmal fertig ist, dann komme ich nie mehr ins Spiel. Gut,
so gehen zwar 100 Tichupunkte den Bach runter, die drei Siegpunkte für
den Doppelsieg nehme ich aber gerne mit.
Mit diesen „zum Nachdenken“ anregenden
Worten möchte ich unseren kleinen Rückblick auf die Spring Masters
98 beenden. Auch diesmal gab es wieder jede Menge an Preise, so daß
letztlich 14 strahlende Gewinner den Weg nach Hause antreten konnten.
Ich hoffe, wir sehen uns alle wieder
auf den Ochsenfurter Spieletagen, wo neben dem Partner-Turnier auch noch
jede Menge anderer Spieleattraktionen geboten werden.
Carsten Grebe |