Beim Wünschen gibt es verschiedene
Möglichkeiten. In der Regel muß man zwischen Nutzen und Risiko
abwägen.
Die erste Methode:
(1) Die Karte
wünschen, die man dem rechten Nachbarn geschoben hat.
Diese Methode ist die sicherste und
sicherlich besser als sich gar nichts zu wünschen. Allerdings kann
man den Gegner damit kaum schädigen, da er die geschobene Karte höchstwahrscheinlich
übrig hat.
Die nächste Methode ist wesentlich
effizienter und bei Beachtung bestimmter Schieberegeln genauso sicher.
(2) Die Karte
wünschen, die einem der Partner geschoben hat.
Diese Regel funktioniert jedoch nur
dann problemlos, wenn sich beide Partner zuvor auf Schieberegel
(A) verständigt haben.
Diese Regel ist unter allen Wunschregeln,
die mit dem besten Risko-Nutzen-Verhältnis.
(3) Eine Karte
wünschen, die man in diesem Spiel noch nicht gesehen hat.
Das bedeutet, daß man die gewünschte
Karte selbst nicht hat, niemandem geschoben hat und auch von niemanden
geschoben bekommen hat.
Zu Regel (3) kann man guten Gewissens
eigentlich nicht raten. Denn trifft es einmal den eigenen Partner, ist
dieser darüber nicht sehr erfreut. Die Methode ist jedoch wesentlich
besser als ihr Ruf. Hat man nämlich die gewünschte Karte bisher
nicht zu Gesicht bekommen, dann ist die Chance, daß man den Gegner
trifft sage und schreibe:
83%!
Erstaunlicherweise ist die Erfolgschance
noch immer 75% (bzw. 72%),
wenn man den Kartenwert, den man sich wünscht, selbst besitzt (bzw.
seinem Partner schiebt).
Wer sich dafür interessiert, wie
sich diese Zahlen errechnen, kann sich hier eine
Postscript-Datei herunterladen, die den mathematischen Hintergrund erklärt.
Besonders bewährt beim sogenannten
"Amokwünschen" haben sich die Karten As und 6. Über die As gibt
es nicht viel zu sagen. Die 6 ist deshalb oft so zerstörerisch, weil
der Gegner, wenn er ein Straße hat, die bei 2 oder 3 beginnt, auf
allen niedrigen Karten kleiner 6 als Einzelkarten sitzen bleibt.
Stefan Schwarz |